CEBIT 2018, wie wurde die noch angekündigt? Ach ja, als „Messe mit Eventcharakter“!
Für uns war es auf jeden Fall wieder ein Event! Und noch dazu ein gutes Event, das Spaß gemacht hat. Die vielen Gespräche haben die Geschäftsidee von vGen klar bestätigt. Die analogen Visualisierungen sind super angekommen und haben für uns noch wertvolleres Feedback erzeugt, als die Software, die wir beim letzten Mal gezeigt haben. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Nachdem jetzt einige Zeit ins Land gegangen ist, ich die Eindrücke verarbeiten konnte und die geknüpften Kontakte vertieft wurden, ist es an der Zeit auf die CEBIT zurück zu blicken.
Morgens hui – nachmittags nicht so
An den Vormittagen hatten wir an allen Tagen viele und auch gute Gespräche. Im Vergleich zur CeBIT 2016 würde ich sagen, dass die Gesprächsqualität sogar nochmal gestiegen ist.
Nachmittags ging der Andrang dann zurück, so dass wir uns abwechselnd selber auf den Weg über die Messe machen konnten.
Geheimvortrag mit Roboter
Mittwochnachmittag habe ich den Stand des deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz (DFKI) besucht und dort zufällig erfahren, dass am Abend angeblich ein nicht wirklich angekündigter / beworbener Vortrag von Boston Dynamics stattfinden soll. Man kennt sie vielleicht von den Videos ihrer Roboter. Da beim Vortrag auch ein Roboter dabei sein sollte, bin ich am Abend nochmal auf die Suche gegangen.
Das CEBIT-Personal in der vermeintlichen Vortragshalle wusste nichts von der Veranstaltung. Da es dort aber nur drei Bühnen gibt, bin ich einfach zu der mit den meisten Zuschauern gegangen und hatte Glück.
Den Vortrag gibt’s auch mittlerweile bei Youtube. Ich fand ihn gut, wenn auch weniger interessant als so einen Roboter mal live in Bewegung zu sehen. Gesteuert wurde der Roboter übrigens mit einem einfachen Gamepad, ich glaube von der X-Box. Hier ein Schnappschuss vom SpotMini, als er direkt vor mir vorbei auf die Bühne zulief.
Vor der technischen Realisierung kann ich nur meinen Hut ziehen. Auf der anderen Seite drängen sich auch ethische Fragestellungen bzgl. möglicher Einsatzszenarien auf.
Konzerte und Science Slam
Das CEBIT-Rahmenprogramm, das am Abend von Konzerten geprägt war, haben wir nach den langen Tagen nur teilweise wahrgenommen. Bei Jan Delay haben wir Mittwoch allerdings doch noch kurz Station gemacht, bevor wir das Gelände verlassen haben.
Am Donnerstagnachmittag habe ich mit auf der großen Hauptbühne draußen den Science-Slam angeschaut. Auf dem Foto ist Johannes Kretzschmar mit seinem Vortrag „Frankenstein’s Elektroauto“ in Aktion.
Voller Erfolg trotz rückläufiger Besucherzahlen
Auch ohne ein reguläres Messeticket konnte man das abendliche Rahmenprogramm ab 17h für nur 15€ erleben. Da die Messestände bis 19h geöffnet hatten, konnten Nicht-Fachbesucher sehr kostengünstig, zusätzlich zum Konzert, noch etwas Messeluft zu schnuppern.
Mein Eindruck war jedoch, dass von der Gelegenheit nur wenige Menschen Gebrauch gemacht haben. Gefühlt war am Nachmittag sehr wenig Publikum in den Hallen. Diesen Eindruck haben mir andere Aussteller bestätigt, die sich teilweise ab 15h gelangweilt haben. So schlimm war es bei uns zum Glück nicht! Die Besucherzahlen bestätigen meinen Eindruck (leider) auch. Im Vergleich zu 2017 verzeichnete die Messe einen Besucherrückgang von ca. 40% von etwa 200.000 auf 120.000. Allerdings verfolgten auch über 400.000 Menschen per Online-Livestreaming die Konferenzbeiträge.
Unabhängig von den Besucherzahlen war das neue Messekonzept ein voller Erfolg für die Veranstalter, so dass die Messe vom 24.-28. Juni wieder stattfinden wird.
Mal schauen, vielleicht sind wir ja wieder dabei.